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DER HUND – EIN FLEISCHFRESSER?
HUND 

DER HUND - EIN FLEISCHFRESSER?

Der Hund stammt bekanntlich vom Wolf ab, seine Domestikation liegt zehntausende Jahre zurück. Auch wenn das äußere Erscheinungsbild des Hundes sich gegenüber seinem Stammvater nachhaltig verändert hat, bleiben die wesentlichen artbestimmenden physiologischen Eigenschaften (insbesondere des Verdauungskanals) fast unberührt. Der Hund ist also wie sein Vorfahr ein Vertreter aus der Ordnung der Karnivoren.

Diese Bezeichnung ist jedoch irreführend, denn der Karnivore frisst nicht Fleisch, sondern Beutetiere. Beim Wolf sind es je nach Jahreszeit und lokalen Verhältnissen; Würmer, Insekten, Fische, Mäuse, kleine Nager, Rehe, Rotwild, Lämmer, Kälber, selbst größere Beutetiere wie der Bison stehen auf seinem Speiseplan. Die Beute wird bis auf wenige schwer verdauliche Reste (stark mineralisierte Knochen, Sehnen, Haare, Haut, Mageninhalt) fast vollständig gefressen und liefert neben Eiweiß und Fett auch andere Stoffe wie z. B. Kalzium aus dem Skelett, Natrium aus den Blut, fettlösliche Vitamine aus den Organen, essentielle Fettsäuren aus dem Körperfett, wasserlösliche Vitamine und unverdauliche Komponenten (faseriges Pflanzliches Material) aus dem Darminhalt Der Darminhalt mit unverdaulichem Material ist für die Funktion des Verdauungskanals unentbehrlich.

 

Das Beutetier bietet somit im Gegensatz zum einseitig zusammengesetzten Fleisch sämtliche für den Karnivoren lebensnotwendige Nährstoffe.

Aus der Zuordnung von Wolf und Hund zu den Fleischfressern leiten selbst heute noch viele Hundehalter ab, Fleisch sei als alleiniges Futtermittel für Hunde angemessen und optimal. Ein Blick in die Natur zeigt jedoch, dass diese Vorstellung aus ernährungsphysiologischer Sicht nicht vollwertig ist.

 

DER WOLF EIN OPPORTUNIST

 

Der Wolf ist aber andererseits auch kein strikter Beutetierfresser. Je nach Versorgungslage und Angebot nimmt er in wechselnden Mengen auch pflanzliche Lebensmittel wie Früchte, Gräser, Wurzeln, Blätter und evtl. auch Exkremente anderer Tiere auf. Er kann sich also in gewissen Grenzen an unterschiedliche Futterarten anpassen. Auch der Hund besitzt diese Fähigkeit. Sein Verdauungskanal und Stoffwechsel sind nicht so extrem auf die ausschließliche Aufnahme von Nahrungsmitteln tierischer Herkunft fixiert wie andere Karnivoren (Feliden, Musteliden). Diese Anpassungsfähigkeit von Verdauungskanal und Stoffwechsel macht ihn sehr flexibel und erleichtert die Fütterung des Hundes erheblich.

 

DAS ZUSAMMENLEBEN MIT DEM MENSCHEN

 

In Gemeinschaft mit dem Menschen wurde der Hund immer mehr zum Omnivor. Schon Meutehunde dEs Barocks erhielten für lang andauernde Verfolgungsjagden überwiegend „Hundebrot“. Der Hund hat sich schon in der Vergangenheit an die verfügbare Nahrung anpassen müssen. In der industrialisierten Gesellschaft, in einer urbanen Umgebung, ohne selbsterschließbare Nahrungsquellen, beginnt ein neues Kapitel.

Der Hund hängt nun in weit stärkerem Maße von der Nahrungszuteilung durch den Menschen ab. Damit wächst auch die Verantwortung des Menschen gegenüber seinem Begleiter. Die Artgerechte Ernährung sollte nicht auf Gefühl oder Empirie basieren. Menschliche Vorlieben, meist hergeleitet über eine uns selber angenehme Ernährung, sollten nicht auf den Hund übertragen werden. Die Risiken für Fehlernährung nehmen dort zu, wo Mensch und Tier „hautnah“ zusammenleben und der Hund der Gefahr ausgesetzt ist vermenschlicht zu werden. Das Problem übergewichtiger Haustiere verdeutlicht diesen Zusammenhang am sichtbarsten.

 

FÜTTERN HEUTE

 

Wissenschaftliche Kenntnisse über Nährstoffbedarf, Verträglichkeit und Verdauung der Futtermittel sowie die Verstoffwechslung der Nährstoffe sind die Leitlinie einer „vollwertigen“ Ernährung.  Die praktische Umsetzung dieses Wissens sichert eine artgemäße Ernährung des Hundes und trägt dazu bei, ihn gesund und leistungsfähig bis ins hohe Alter zu erhalten. Die grundlegenden Kenntnisse aus der Ernährungsforschung befinden sich auf einem hohen Stand. Im Laufe des 20. Jahrhunderts, insbesondere in der zweiten Hälfte nahmen die Untersuchungen zu Ernährungsfragen des Hundes deutlich zu. Erschienen in den 70er-Jahren jährlich weltweit ca. 20 Arbeiten zur Hundeernährung, so ist in den letzten Jahrzenten eine deutlich steigende Tendenz festzustellen. Diese betrifft nicht nur die Grundlagen der Ernährungslehre, sondern auch die besonderen diätetischen Ansprüche.

 

(Helmut Meyer, Jürgen Zentek, Ernährung des Hundes, 8. Auflage)

 

 

Toshidog hat es sich zur Aufgabe gemacht das passende Futter, aus dem mittlerweile unübersichtlichen Futtermittelangebot für dein Tier heraus zu suchen. Bei uns findest du Hunde- und Katzenfutter von ausgesuchten Herstellern.

23.03.2020