FETTLÖSLICHE VITAMINE - TOSHIDOG
FETTLÖSLICHE VITAMINE
HUND & KATZE

FETTLÖSLICHE VITAMINE

VITAMIN A (RETINOL)
  • Retinol, Retinal und Retinsäure gehören zu der Gruppe des Vitamins A.
  • Die biologisch aktivste Verbindung ist das Retinol
  • Pflanzen enthalten die Vorstufe aller Vitamin A- Verbindungen oder auch Provitamine genannt, die Carotinoide (dunkelrotes Pigment)
  • Beta –Carotin hat die stärkste biologische Wirkung und ist daher in allen Futtermitteln enthalten (Möhren, Süßkartoffeln, Gemüse)
  • Bei Hunden wird das Provitamin in der Darmschleimhaut zum aktiven Vitamin A umgewandelt, aufgenommen und in der Leber gespeichert
  • Die Katze besitz das für die Umwandlung notwendige Enzym nicht, oder nur in geringen Mengen, daher muss ihr Vitamin A mit der Nahrung direkt zugeführt werden
  • Die aktive Form ist in tierischen Erzeugnissen  (Lebertran mit der höchsten Menge, Milch, Leber, Eigelb) enthalten

AUFGABEN DES VITAMIN A
  • Sehvorgang:  Vitamin A bildet ein lichtempfindliches Pigment (Rhodopsin) in den Stäbchen der Regenbogenhaut (Retina), dass die Einstellung des Auges auf verschiedene Lichtstärken ermöglicht. Bei Mangel an Vitamin A kann es zur Nachtblindheit führen, da die Augen lichtunempfindlicher werden
  • Knochenwachstum: Vitamin A beeinflusst die Zellen die für den Knochenaufbau (Osteoblasten) und Knochenabbau (Osteoklasten) zuständig sind
  • Fortpflanzungsfähigkeit: Vitamin A wird für den Geschlechtszyklus bzw. für die Spermatogenese bei Hündin/Hund & Katze/Kater benötigt. Bei Mangel kann es zu Fortpflanzungsstörungen führen
  • Erhaltung des Epithelgewebes: Vitamin A ist für die Erhaltung des Epithelgewebes der Haut und der Schleimhäute des Atmungsapparates und des Verdauungstraktes (Magen, Darm) unentbehrlich. Bei Mangel treten Störungen in der Bildung und Reifung dieser Zellen auf, was zu Epithelläsionen führen sowie eine erhöhte Infektionsanfälligkeit verursachen kann.

Auch wenn Hunde im Gegensatz zu Katzen in der Lage sind Vitamin A aus seinen Vorstufen zu bilden – (aus 1mg b-Carotin werden im Mittel etwa 500 IE Vitamin A)-, ist der Hund ganz besonders im Wachstum, doch anfällig für einen Vitamin A-Mangel. Ausgewachsene Hunde sollten täglich 75 bis 100 IE Vitamin A/kg KM enthalten. Allerdings führt erst eine lang andauernde Unterversorgung bei erwachsenen Hunden zu den gleichen Symptomen wie beim Welpen.

Aber auch eine Überversorgung muss vermieden werden. Als fettlösliches Vitamin wird überschüssiges Vitamin A nicht wie bei den wasserlöslichen Vitaminen einfach ausgeschieden, sondern gespeichert. Bei einer länger dauernden, starken Überdosierung kommt es zu Übererregbarkeit, Abbau von Knochensubstanz, Hyperkalcämie und Frakturneigung.

Hunde haben eine größere Toleranz gegenüber einer Vitamin A-Überdosierung als andere Spezies, Symptome traten bei Versuchen erst nach über 3 Monaten andauernden, oralen Gaben von 300.000 IE von Vitamin A auf. Versehentlich kann es in der Praxis zu diesen hohen Dosen nur bei einseitiger Fütterung mit Leber kommen.

 

VITAMIN D-GRUPPE (CALCIFEROLE).1
  • Sterolverbindungen bilden die Gruppe der Vitamin D-Verbindungen
  • Die Vorstufen des aktiven Vitamins D (Provitamine) sind D2 und D3
  • D2 kommt in Pflanzen vor und entsteht unter Einwirkung von UV-Licht aus Ergosterol, jedoch findet dieser Umwandlungsprozess nur bei geernteten und verletzten Pflanzen statt. D2 ist z.B. im Heu enthalten und bedeutend für Pflanzenfresser
  • Für Fleisch- und Allesfresser hat Provitamin D3 eine größere Bedeutung
  • Provitamin D3 kommt natürlich in der Haut vor und wird bei der Aussetzung von UV – Strahlung zu Cholecalciferol (D3) umgewandelt
  • Hunde und Katzen mit heller haut und kurzem Haar sind am meisten UV-Strahlung ausgesetzt und können das Provitamin besser umwandeln
  • Cholecalciferol (D3) kann auch über die Nahrung zugeführt werden
  • D3 wird in der Leber, in den Muskeln und im Fettgewebe gespeichert
  • In der Leber wird Vitamin D3 zu 25-Hydroxycholecalciferol umgewandelt, dass über das Blut in die Niere transportiert wird und in das aktive Vitamin D oder 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitrol) metabolisiert wird
  • Calcitrol wird häufig zu den Hormonen gezählt, da es vom Körper synthetisiert wird und für verschiedene Regulationsprozesse im Körper verantwortlich ist
  • Die Umwandlung von Calcitrol in der Niere wird aufgrund eines Anstiegs des Parathormons veranlasst 
  • Parathormon wird in der Nebenschilddrüse produziert und vermehrt ins Blut abgegeben, wenn der Calciumspiegel im Blut sinkt. Bei einem erhöhten Parathormonspiegel wird Calcium aus den Knochen metabolisiert und Phosphor in der Niere wird erhöht
  • Bei einem zu geringen Phosphorgehalt im Blut wird die Umwandlung des aktiven Vitamin D stimuliert.

 

VITAMIN D-GRUPPE (CALCIFEROLE).2
  • Die Hauptaufgabe des aktiven Vitamin D ist die Aufrechterhaltung der physiologischen Calcium- und Phosphorhomöostase des Organismus. Das heißt, dieses aktive Vitamin D wird für die Entwicklung und Erhaltung eines physiologischen Knochengewebes und des Gleichgewichts des Calcium- und Phosphorspiegels im Organismus benötigt. Dafür fördert Vitamin D die Bildung des calciumbindenden Proteins im Darm welches für die effektive Aufnahme von Calcium und Phosphor aus der Nahrung erforderlich ist.
  • Vitamin D ist in einer Wechselwirkung mit dem Parathormon welches Einfluss auf die Mineralisation des Knochens und auf ein physiologisches Knochenwachstum hat.
  • Vitamin D sorgt dafür, das über Darm, Knochen und auch Nieren genügend Calcium und Phosphor für das Knochengewebe zur Verfügung stehen. Bei einem Mangel kommt es zu Problemen in der Mineralisation des Knochengewebes. Bei einem ausgewachsenen Hund oder einer ausgewachsenen Katze wird dann von einer Knochenerweichung (Osteomalazie) gesprochen. Bei Jungtieren von Rachitis. Bei diesem Krankheitsbild kommt es zur Knochenerweichung und daher schnell zu Brüchen und Verformungen.
  • Weil natürliche Futtermittel einen geringen Anteil an Vitamin D aufweisen, sind die erhältlichen Nahrungsmittel für Hund & Katze damit angereichert.

Über die Fähigkeit von Hund und Katze Vitamin D durch UV-Bestrahlung in der Haut zu bilden, herrscht wissenschaftlich Uneinigkeit. Einige Studien belegen, dass Hund und Katze dazu in der Lage sind, andere widerlegen dies.

Ausgewachsene Hunde benötigen etwa 10IE Vitamin D3/kg KM pro Tag, (1IE Vitamin D entspricht 0,025mg). Der Bedarf ist abhängig von einem optimalen Calcium/Phosphor-Verhältnis). Ist dies zu weit oder zu eng, erhöht sich der Bedarf an Vitamin D. Auch eine gestörte Galleproduktion und degenerative Nierenerkrankungen erhöhen den Bedarf. Eine Mangelversorgung mit Vitamin D ist heute unwahrscheinlich.

Eine Überversorgung mit Vitamin D führt zu Gefäßverkalkung, Polyurie, blutigen Durchfällen, Nierenverkalkung, einer allgemeinen Weichteilverkalkung etc. Eine übermäßige Versorgung mit Vitamin D ist recht häufig. Durch Aufnahme von Vitamin D-haltigem Rattengift kann es auch zu akuten Vergiftungen kommen.

 

VITAMIN E
  • Die Tocopherole und die Tocotrienole bilden die Gruppe des Vitamins E.
  • Die aktivste Verbindung ist alpha-Tocopherol.
  • Vorkommen:  In fast jedem Gewebe des Organismus kann Vitamin E nachgewiesen werden. Als Speichergewebe dient die Leber.
  • Verschiedene Pflanzen können Vitamin E bilden: Weizenkeime, Baumwollsamen, Sonnenblumenkerne, Maisöl und Sojabohnen ist der Gehalt an Tocopherolen sehr hoch, in tierischen Erzeugnissen eher gering.
  • Vitamin E hat im Organismus eine oxidative Wirkung, ungesättigte Fettsäuren die in den Lipidmembranen der Körperzellen vorhanden sind, aber auch in der Nahrung vorkommen, können durch freie Radikale oxidiert und zerstört werden. Für die Zelle bedeutet das Funktionsstörungen, da die Zellmembran zerstört wird. Für die Nahrung bedeutet eine Oxidation ein Verderb. Die ungesättigten Fettsäuren werden zerstört und das Fett wird ranzig. Vitamin E verhindert diese Lipidoxidation, indem es an freie Radikale Elektronen abgibt. Je höher der Gehalt an ungesättigten Fettsäuren im Futtermittel ist, desto höher ist auch der Bedarf an Vitamin E in der Nahrung.
  • Vitamin E schützt auch Vitamin A und schwefelhaltige Aminosäuren.
  • Vitamin E und das Spurenelement Selen stehen in einer Wechselbeziehung. Weil Selen als Cofaktor für ein Enzym wirkt, dass die Peroxide die während der Oxidation von ungesättigten Fettsäuren anfallen reduziert. D.h. Je mehr Vitamin E im Futtermittel enthalten ist, desto weniger Oxidation findet statt, desto weniger Peroxide fallen an, desto weniger Selen wird verbraucht.  Umgekehrt kann Selen den Bedarf an Vitamin E senken.
  • Vitamin E gilt als Antioxidans im Futtermitteln und kann mit seiner natürlichen Wirkung Trockenfutter rund drei Monate vor dem Verderb schützen.

Der Bedarf an Vitamin E in der Ration ist direkt abhängig vom Gehalt an ungesättigten Fettsäuren: Je höher dieser ist, desto mehr Vitamin E muss auch enthalten sein. Pro Gramm ungesättigter Fettsäuren sollten für den Hund mindestens 0,6 mg Vitamin E in der Ration enthalten sein. Bei Rennhunden werden zur Sicherung der Muskelzellmembranen sogar bis zu 3 mg/kg KM täglich empfohlen. Auch bei Trächtigkeit, Gallenflussstörung und Herzmuskelerkrankungen sollte eine entsprechend höhere Vitamin E-Menge verabreicht werden.

Unter normalen Bedingungen ist bei Hunden ein Vitamin E-Mangel selten, aber auch bei ihnen kann es zur Ausbildung von Symptomen der Gelbfettkrankheit kommen, außerdem zu zentralnervösen Störungen, Retinopathien, Wachstums- und Bewegungsstörungen durch Schäden an Herz- und Skelettmuskulatur, Hündinnen die während der Trächtigkeit mit großen Mengen Sonnenblumenöl gefüttert wurden, brachten Welpen mit solchen Symptomen zur Welt

Für Katzen werden 2mg Vitamin E/kg KM täglich empfohlen. Ein Futter mit einem hohen Fischölgehalt kann diesen Bedarf um das 3-4-fache steigern.

Eine Überversorgung mit Vitamin E ist aus der Praxis nicht bekannt. Auch belegen viele Studien die Unbedenklichkeit von Vitamin E (z.T. bis 3.200 IE/Tag für drei Monate).

 

VITAMIN K
  • Zu Vitamin K gehören K1, K2, K3 die allesamt zu den Chinonen gehören
  • K1 (Phyllochinon) ist in Grünpflanzen nachzuweisen
  • K2 (Menachinon) kommt im Dickdarm vor und wird von Dickdarmbakterien gebildet
  • K3 (Menadion) ist synthetisch hergestellt. Die Wirkung ist 3x so hoch wie K1. Es wird jedoch wegen seinen unerwünschten Nebenwirkungen nicht mehr eingesetzt. Kann bei falscher Dosierung schlecht für die Leber sein
  • Vitamin K ist für Stoffwechselprozesse notwendig . Der bekannteste ist die Gerinnungskaskade, die bei einem Mangel physiologisch nicht ablaufen kann
  • Es spielt bei der Aktivierung von Proteinen eine Rolle, z. B. im Nieren- und Knochengewebe
  • Vitamin K kommt hauptsächlich in grünem Blattgemüse vor (Spinat, Grünkohl, Blumenkohl, im tierischen Organismus ist es in Leber, Eier und Fischmehl enthalten.
  • Bei einem darmgesunden Hund oder Katze ist im Allgemeinen die Vitamin K Zufuhr Aufgabe der Darmbakterien.
  • Bei einer Darmerkrankung oder nach einer Antibiotikatherapie muss Vitamin K extra zugeführt werden.

Vitamin K sei hier noch erwähnt, da sich in den letzten Jahren eine Diskussion über Sinn und Unsinn sowie die Gefahren eines Zusatzes von Vitamin K3 in Hundefutter entsponnen hat. Tatsache ist, dass ein Vitamin K-Mangel bei Hunden äußerst selten und bei Katzen noch nie beobachtet wurde. Wie bereits schon erwähnt, bilden die Darmbakterien eines gesunden Tieres Vitamin K in ausreichender Menge, aber unter bestimmten Umständen, wie beispielsweise Schädigung der Darmflora durch eine länger dauernde Behandlung mit Antibiotika – kann eine orale Gabe von Vitamin K notwendig werden. Eine Ausnahme ist, wie bereits erwähnt, wenn Katzenfutter zu mehr als 25% aus Fisch besteht (bezogen auf die TS), dann sollte 0,1mg Vitamin K/kg (bzw. 0,03mg/1000kcal) dem Futter zugefügt werden.

 

AAFCO-EMPFEHLUNG ZUR VERSORGUNG VON HUNDEN UND KATZEN MIT VITAMIN A

 

IE/kg TS

IE je 1.000kcal (IE je MJ)

 

Hund

Katze

Hund

Katze

Vitamin A min.

5.000

5.000

1.429 (341,3)

1.250 (298,5)

Vitamin A max.

250.000

750.000

71.429 (17.059,7)

187.500 (44.781,5)

 

AAFCO- EMPFEHLUNG ZUR VERSORGUNG VON HUNDEN UND KATZEN MIT VITAMIN D

 

IE/kg TS

IE je 1.000kcal (IE je MJ)

 

Hund

Katze

Hund

Katze

Vitamin D min.

500

500

143 (34,15)

125 (29,9)

Vitamin D max.

5.000

10.000

1429  341,3)

2.500 (597)

 

AAFCO- EMPFEHLUNG ZUR VERSORGUNG VON HUNDEN UND KATZEN MIT VITAMIN E

 

IE/kg TS

IE je 1.000kcal (IE je MJ)

 

Hund

Katze

Hund

Katze

Vitamin E min.

50

30*

14 (3,34)

7,5* (1,79)

Vitamin E max.

1.000

 

286 (68,31)

 

 

*je g Fischöl/kg Futter sollten 10IE Vitamin E zusätzlich gegeben werden

 

ÖLE UND FETTE

Da bestimmte Öle und Fette sehr reich an fettlöslichen Vitaminen sind, muss eine übermäßige Gabe vermieden werden, damit es nicht zu Vergiftungen kommt. Bei Fetten die sehr reich an ungesättigten Fettsäuren sind, muss auf eine entsprechende Versorgung mit Vitamin E und Seelen geachtet werden.

Öl oder Fett muss in jeder Ration enthalten sein (min. 5%), um die Aufnahme fettlöslicher Vitamine zu ermöglichen.

 

Neu bei TOSHIDOG findest du Nahrungsergänzungsmittel die deine Fellnase mit den nötigsten Vitaminen versorgen die es braucht um fit und gesund zu bleiben. Speziell für die „Selbstkocher“ und „Selbstzubereiter“ ist es zu empfehlen sich mit diversen Supplement auszustatten um einen Vitaminmangel auszuschließen.

06.01.2020