TOSHIDOG - TOSHIDOG
FUTTERSTEUERUNG I
HUND & KATZE

FUTTERSTEUERUNG I

INTERNE STEUERUNG

 

Interne Signale, welche die Nahrungsaufnahme bei Hund und Katze steuern, sind wissenschaftlich kaum untersucht. Daher kann z.Z. nur auf Erkenntnisse, die auf Untersuchungen an anderen Labortieren basieren, zurückgegriffen werden.

 
Folgende Faktoren steuern das Hungergefühl:
  • Vorhandensein von Futter im Gastrointestinal Trakt: Hier spielt auch die Geschwindigkeit der Magenentleerung eine Rolle, die direkt abhängig vom Fettgehalt (je höher der Fettgehalt, desto länger die Verweildauer des Chymus im Magen) und der Konsistenz(Durchfallkrankheit) der Ration. Je rascher sich der Magen entleert, desto mehr Futter kann aufgenommen werden.
  • Verdauung
  • Absorption
  • Verstoffwechslung von Nährstoffen
  • Menge an Nährstoffen, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Körper gespeichert sind

 

 

MAGENDEHNUNG

Welche Bedeutung der Magendehnung bei der Signalisierung des Sättigungsgefühls zukommt, ist strittig. Die mechanische Dehnung des Magens und des unteren Dickdarms stimuliert den Vagus Nerv, der dann eine Sättigungsinformation an das Gehirn sendet. Dieser Mechanismus alleine würde die Futteraufnahme beim Hund allerdings erst dann hemmen, wenn die Magendehnung schon pathologische Ausmaße angenommen hätte. Man bedenke nur die Dehnfähigkeit des Magens bei Wölfen, die so viel wie möglich fressen, wenn Nahrung vorhanden ist, und ihren Magen auch als Transportmittel nutzen, um Nahrung für die Welpen zum Bau zu schaffen.

 

 

INSULIN

Insulin, scheint eine besondere Rolle bei Sättigungsgefühl zu spielen. Es gibt Theorien, nach denen die Größe der Körperfettdepots durch die Konzentration von Insulin im Liquor bestimmt wird. Wenn über einen gewissen Zeitraum ein hoher Liquorinsulinspiegel besteht, verringert sich die Futteraufnahme und damit das Körpergewicht. Dies ist unabhängig vom Plasmainsulinspiegel und dessen täglichen Schwankungen.

 

 

RASSETYPISCHE UNTERSCHIEDE

Unter den Hunden zeichnet sich ab, dass es neben den individuellen, auch rassetypische Unterschiede zu geben scheint, das Körpergewicht konstant halten zu können. Bestimmte Rassen haben eine Prädisposition für die Entwicklung von Adipositas. Dies geht vermutlich auf eine genetisch vorbestimmte unterschiedliche Anzahl von Adipozyten zurück, zur Veranschaulichung seien hier nur Mops und Windhund genannt. Interessant ist auch die Erkenntnis, dass Setter und Windhunde bei Untersuchungen in der Lage waren, ihren Futterverzehr, an Futter mit wechselnden Energiedichten anzupassen und so ihr Körpergewicht konstant zu halten. Beagle dagegen konnten dies nicht.

27.07.2020