HUND & KATZE
KOHLENHYDRATE
Kohlenhydrate sind neben den Fetten die wichtigsten Energielieferanten in der Futterration des Hundes, sie sind aus Kohlenstoff, Wasserstoff und Sauerstoff aufgebaut. Katzen hingegen haben nur eine sehr geringe Toleranz gegenüber Kohlenhydraten in der Ration, sie benötigen für ihren Energiestoffwechsel Fette und Proteine.
Verdauliche Kohlenhydrate werden Anhand ihres Aufbaus in Monosaccharide, Disaccharide und Polysaccharide unterteilt.
MONOSACHARIDE
Sind aus einer einzelnen Einheit aufgebaut, die zwischen zwei und sieben Kohlenstoffatome aufweisen. Zu den Monosacchariden gehören: Glukose, Fruktose und Galaktose.
GLUKOSE
- Nur mäßige Süße
- Kommt in der Industrie im Getreidesirup vor
- Kommt in süßen Früchten wie Trauben und Beeren vor
- Das Hauptendprodukt der Stärkeverdauung und Glykogenhydrolyse im Organismus
- Im Blut als primäre Kohlenhydratform zu finden
- Versorgt Körperzellen mit Energie
- Ist für das zentrale Nervensystem und für Herzarbeiten unabdingbar
- Einfachzucker
FRUKTOSE
- Ein sehr süßer Zucker
- Auch Fruchtzucker genannt
- Kommt im Honig, sehr reifen Früchten und teilweise auch im Gemüse vor
- Ein Endprodukt der Verdauung oder der Säurehydrolyse des Disaccharides Saccharose
GALAKTOSE
- Kommt in freier Form in der Nahrung nicht vor.
- Macht 50% des Disaccharides Laktose (Milchzucker) aus
- Entsteht während des Verdauungsprozesses von Muttermilch
- Kann in der Leber metabolisiert werden und steht den Körper danach als Energielieferant zur Verfügung.
DISACCHARIDEN
Bestehen aus zwei verbundenen Monosacchariden. Zu ihnen gehören Laktose, Saccharose und Maltose.
LAKTOSE
- Milchzucker, der in der Muttermilch vorkommt
- Besteht aus einem Glukose- und einem Glaktosemolekül
- Der einzige Zucker tierischen Ursprungs
- Ist in der Ernährung von Hund und Katze bedeutend wichtig
SACCHAROSE
- Auch Tafelzucker genannt
- Besteht aus einem Fruktose- und einem Glukosemolekül
- Ist in Rüben, Zuckerrohr und Ahornsirup enthalten
MALTOSE
- Wird als Zwischenprodukt während der Stärkeverdauung im Körper synthetisiert
- Besteht aus zwei Glukosemolekülen
- Kommt in den meisten Futtermitteln vor
POLYSACCHARIDEN
Lange und komplexe Ketten von Einfachzuckern. Zu ihnen gehören Stärke, Glykogen, Dextrine und Rohfaser.
STÄRKE
- Hauptenergielieferant der Gruppe der Polysaccharide
- Kommt in Getreidesorten wie Weizen, Reis und Mais vor
GLYKOGEN
- Die Speicherform der Glukose im Körper
- Wird in der Leber und in der Muskulatur aus Glukose gebildet und wird auch dort gespeichert
- Bei Bedarf (z.B. Blutzuckersenkung) wird es wieder in Glukose umgewandelt und ins Blut abgegeben, so wird das Blutzuckergleichgewicht im Blutkreislauf aufrecht gehalten
DEXTRINE
- Zwischenprodukte vom Abspaltungsprozess der Stärke
- Entstehen beim physiologischen Verdauungsprozess, können aber auch industriell hergestellt werden.
FASERSTOFFE
- Unverdauliche Kohlenhydrate
- Bestehen aus Pflanzlichen Materialien wie Zellulose, Hemizellulose, Pektin, Pflanzengummis und Schleimstoffen
- Bestehen auch aus dem Nichtkohlenhydatanteil Lignin (ein großes Phenylpropanpolymer)
- Faserstoffe können nicht im Magendarmtrakt bzw. im Dünndarm zu einzelnen Monosacchariden aufgespalten werden
- Faserstoffe werden im Dickdarm von Mikroorganismen aufgespalten, dabei entstehen kurzkettige Fettsäuren und andere Endprodukte, dieser Vorgang wird als bakterielle Fermentation bezeichnet
- Bei Hund & Katze ist z.B. Pektin als löslicher Faserstoff gut fermentierbar
BAKTERIELLE FERMENTATION
Die bakterielle Fermentation und die Synthese der kurzkettigen Fettsäuren ist von folgenden Faktoren abhängig:
- Fasergehalt und v. a. Faserart in der Nahrung
- Passagezeit im Dickdarm (Kolon)
- Aufnahme anderer Futtermittelkomponenten
- Bakterielle Besiedelung des Darmes (Zusammensetzung der Darmflora)
Die Gesamtenergiebilanz bei Hund & Katze wird durch die Produktion von kurzkettigen Fettsäuren aus Faserstoffen nicht beeinflusst.
Jedoch sind Dickdarmzellen (Enterozyten und Kolonzyten des Dickdarms) auf diese Energie angewiesen. Erhöhte Dickdarmgewichte, größere Schleimhautoberflächen Schleimhauthypertrophien sind die Folge, was die Darmgesundheit fördert.
FUNKTIONEN DER KOHLENHYDRATE
- Sie sind an der Synthese von entbehrlichen Aminosäuren beteiligt
- Für den Aufbau von Stoffen wie Glukuronsäure, Heparin, Chondroitinsulfat, Immunpolysaccharide, Desoxyribonukleinsäure (DNA) und Ribonukleinsäure (RNA) werden Kohlenhydrate vom Körper benötigt
- Kohlenhydrate werden bei übermäßigem Konsum zu Körperfett metabolisiert
- Kohlenhydrate haben eine Proteinsparende Wirkung, d. h. der Körper kann für den Energiebedarf Kohlenhydrate nutzen und Proteine für die Erneuerung von Gewebe und Wachstum
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23.12.2019